Es gibt Lebenslagen, in denen es zwar weniger romantisch, aber beziehungspflegend ist, sich zum Sex zu verabreden und zwar mit Datum und Uhrzeit. Das klingt nach Zahnarztbesuch oder Friseurtermin, ist jedoch ein Pflichtprogramm, das auch prickelnd sein kann. Sich schon Stunden vorher in Stimmung zu bringen, kann seinen Reiz haben. So dass der eigentliche Akt eher als eine Art Tagesordnungspunkt abgearbeitet wird. Wer schwanger ist, kann schon einmal für die Zeit üben, in der das Baby die komplette Aufmerksamkeit beansprucht. Wer einfach keine Lust hat, kann sich selbst überraschen und zu einem bestimmten Termin hin Lust entstehen lassen. Wie und wann Termin-Sex erfolgt, ist jedem selbst überlassen, kann aber für Durststrecken der abhanden gekommenen Leidenschaft eine besondere Form der Zuneigung symbolisieren. Ganz nach dem Motto: Ich will unser Zusammensein erhalten, auch wenn ich gerade keine spontane Lust spüre.