Kinder werden zu Weihnachten gezeugt...

In Schleswig-Holstein ist die Zahl der Neugeborenen im September am höchsten. Lässt sich daraus schließen, dass möglicherweise das ein oder andere Kind unter dem Tannenbaum entsteht?

Für die Redaktion der shz-online habe ich mir Gedanken darum gemacht, warum Kinder wohl am häufigsten im September zur Welt kommen. Wie es dazu kommt, dass Babys vorwiegend im Juli, August und September geboren werden, lässt sich kaum durch wissenschaftliche Erhebung auf einen Punkt bringen. Tatsache ist, dass Menschen in den Herbstmonaten mehr Zeit im Haus verbringen und grundsätzlich ein stärkeres Bedürfnis nach Wärme empfinden. Gründe dafür sind zum Beispiel die kürzeren hellen Sonnenstunden am Tag und die kältere Temperatur. Das könnte Rückschlüsse darauf ziehen lassen, dass man sich mehr mit dem Partner oder der Partnerin zur selben Zeit an einem Ort, meistens dem Zuhause, befindet und sich tendenziell eher dem körperlichen Vergnügen widmet. Wer ständig unterwegs ist, hat logischerweise auch weniger Zeit für Sex. Das stehen im Herbst und Winter die Voraussetzungen schon einmal besser.

Sexuell gesehen gibt es unabhängig von der Jahreszeit die verschiedenen sexuellen Bedürfnisse von Mann und Frau. Wer sich als sexuelles Wesen akzeptiert und noch dazu einen Kinderwunsch hat, wird vermutlich mehr Sex haben als Menschen, die Sex als „nicht so wichtig, aber sollte mal sein“ erachten. Eine gelebte Sexualität kann nicht nur bei Kinderwunsch für eine entspannte Lebenseinstellung und ein allgemeines Wohlbefinden sorgen, sondern ist generell eine Möglichkeit, um sich besser zu fühlen. Wer das Bedürfnis nach Sex hat, wird wahrscheinlich ganzjährig diesem Wunsch nach körperlicher sexueller Aktivität nachgehen und dann würden Kinder ganz nebenbei vielleicht auch eher in anderen Monaten geboren werden. Das menschliche Bedürfnis nach sexueller Befriedigung lässt sich glücklicherweise entwickeln.

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